Sicherheit

Blackout

Wenn der Strom über Stunden oder gar Tage großflächig ausfällt und das öffentliche Leben nahezu lahmgelegt wird, dann spricht man von einem Blackout.

In Österreich ist die Versorgungssicherheit zwar hoch, dennoch können Netzschwankungen und -ausfälle nicht ausnahmslos ausgeschlossen werden. Mögliche Ursachen sind Naturereignisse wie extreme Wettererscheinungen, technische Gebrechen, menschliches Fehlverhalten wie Schaltfehler, Sabotage, terroristische Anschläge und Cyberkriminalität. Laut Expertinnen und Experten ist es wahrscheinlich, dass es in den nächsten fünf Jahren zu einem Blackout kommen wird.

Auswirkungen auf das öffentliche Leben

Die Auswirkungen auf das öffentliche Leben sind weitreichend und können schwer vorhergesagt werden:

  • Kommunikation
  • Lebensmittelversorgung/Wasserversorgung
  • Geldverkehr/Zahlungsmittel
  • Verkehr/öffentlicher Verkehr
  • Einsatz- Rettungs- und Hilfsorganisationen
  • Wirtschaft/Industrie
  • Treibstoffversorgung

Vorsorge

Damit ein Blackout nicht zur Katastrophe wird, ist Vorsorge im eigenen Haushalt das A & O. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen so vorbereitet sein, dass sie 10 Tage autark leben können.  Überlegen Sie dafür gemeinsam mit Angehörigen und Freunden, welche Probleme im Ernstfall auftreten können – dabei können folgende Fragen helfen:

  • Worauf können Sie auf keinen Fall verzichten, wenn der Strom plötzlich weg wäre?
  • Welche Probleme könnten im Ernstfall auftreten – wie können Sie sich auf deren Lösung vorbereiten?
  • Welche Vorräte brauchen Sie und Ihre Familie, damit Sie 10 Tage unabhängig leben können?
  • Welche wichtigen Dokumente haben Sie, finden Sie sie auch im Dunkeln?
  • Wo treffen Sie sich mit Ihren Angehörigen, falls die Erreichbarkeit via Telefon oder Internet nicht mehr gegeben ist?
  • Sind alle relevanten Personen in Ihrem Umfeld ausreichend informiert?

Weiters empfiehlt sich die Absolvierung eines Erste-Hilfe-Kurses.

Empfohlene Vorräte:

  • Lebensmittel- und Wasservorrat für mind. 10 Tage pro Person
  • Wasservorrat zum Trinken, aber auch zum Kochen und zur Hygiene
  • Ersatzbeleuchtung, z.B. Kurbeltaschenlampe oder Taschenlampe mit Ersatzbatterien
  • Verzichten Sie auf Kerzen – Brandgefahr!
  • Ersatzkochgelegenheit, z.B. vom Zivilschutzverband
  • Notfallradio, z.B. Kurbelradio mit Dynamoantrieb oder Batterieradio mit Ersatzbatterien
  • Bargeld – Geldautomaten werden nicht funktionieren
  • Medikamente & Hygieneartikel für mind. 10 Tage, Verbandskasten
  • Beachten Sie, dass Notstromaggregate für Haushalte nicht überall empfehlenswert sind. Grund dafür können oft bauliche Maßnahmen aufgrund gesetzlicher Vorgaben oder die erforderliche Bevorratung an Treibstoff (begrenzte Haltbarkeit und Brandschutz) sein.
  • Gestalten Sie mit Ihrer Familie Ihren persönlichen Notfallplan!

Außerdem:

  • Wichtige Dokumente sollten auch im Dunklen auffindbar sein – evtl. in eine Box oder einen „Evakuierungsrucksack“ packen
  • Löschgeräte
  • Maßnahmen zur Sicherung des Eigentums

Was ist im Notfall zu tun?

Blackout-Notfallplan Schwanenstadt: 

Die Stadtgemeinde Schwanenstadt verfügt über einen gut funktionierenden Katastrophenschutzstab, der im Krisenfall der Koordination der verfügbaren Einsatzorganisationen und Ressourcen dient.  Es wurde bereits ein ausführlicher Leitfaden für Maßnahmen im Blackoutfall erstellt, weiters werden regelmäßig Übungen abgehalten. Auch ist die nötige Infrastruktur vorhanden, um den Stab im Krisenfall zu alarmieren und aufrechtzuerhalten.

Zentral für private Haushalte bleibt, dass die Haushalte auf Krisenfälle - wie auch auf einen Blackout - durch Eigenvorsorge vorbereitet sind. 

Blackout richtig erkennen

In der Erstphase nach einem flächendeckenden Blackout ist keine Unterscheidung zu einem normalen Stromausfall möglich. Die tatsächliche Dimension wird von der Behörde via Radio (ORF) bekanntgegeben.

Darauf ist im Ernstfall zu achten:

  • Kontrollieren Sie, ob das eigene Haus / die eigene Nachbarschaft betroffen ist.
  • Ruhe bewahren und zuhause bleiben! Unnötige Ortswechsel sind zu vermeiden. Warten Sie auf weitere Informationen und leisten Sie den Anweisungen der öffentlichen Krisenstäbe Folge.
  • Keine Notrufnummern anrufen, es sei denn, es handelt sich um einen lebenswichtigen Notfall – das Handynetz ist möglicherweise nicht verfügbar.
  • Obwohl die normalen Kommunikationskanäle wahrscheinlich nicht mehr funktionieren, sind die Systeme des öffentlichen Rundfunks für einen mehrtägigen Notsendebetrieb ausgestattet. Nutzen Sie ein stromunabhängiges Notfallradio (z.B. Kurbelradio, Batterie- oder Autoradio), um sich zu informieren.
  • Alle Geräte, die bei Eintreten des Blackouts eingeschalten waren, ausschalten. Die Ausschaltung der Sicherungskasten ist nicht sinnvoll, da für den Netzwiederaufbau eine Netzbelastung notwendig ist.
  • Mit Nachbarn austauschen und auf hilfsbedürftige Menschen schauen – kann man bestimmte Ressourcen gemeinsam nutzen? 

Schwanenstädter Selbsthilfe-Basen:

Im Falle eines Blackouts werden im Stadtgebiet von Schwanenstadt drei Selbsthilfe-Basen (Selbsthilfestützpunkte/Info-Points) eingerichtet. Die Selbsthilfebasen sind eine zentrale Anlaufstelle für die Schwanenstädter Bürgerinnen und Bürger und dienen als Informationsdrehscheibe und Koordinationsstelle zur Unterstützung der Bevölkerung bei der Selbst-Hilfe-Leistung.

Als Standorte sind die NMS 2 /PTS, die NMS 1 und der Stadtsaal vorgesehen.

Funktionen der Selbsthilfebasen:

  • Zu Fuß erreichbare Anlaufstellen für die Bevölkerung
  • Dezentrale Informations- und Kommunikationsdrehscheibe zur Sicherstellung des Informationsflusses
  • Organisation von Hilfsmaßnahmen, Unterstützung bei Fragen
  • Förderung von Selbstorganisation und Nachbarschaftshilfe
  • Entlastung und Unterstützung der Einsatzorganisationen
  • Aufrechterhaltung der Grundstruktur und -ordnung

Selbstschutztipps des OÖ Zivilschutzverbandes:

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